Bereits in den 1960er Jahren erregte Franz Keller senior Aufsehen, als er sich während der Flurbereinigung am Kaiserstuhl für den Erhalt der historischen Kleinterrassen und Steillagen einsetzte, deren Ursprünge bis in die römische Zeit zurückreichen. Sein Engagement legte den Grundstein für das heutige Weingut Franz Keller, das für seine ausdrucksstarken Burgunderweine bekannt ist.
Heute genießen Fritz und Friedrich Keller den Ruf, gemeinsam zielstrebig und konsequent Weine mit Ausdruck, Finesse und eigener Identität zu schaffen. Ihre Philosophie verbindet Tradition mit Innovation und spiegelt sich in der Pflege der Weinberge sowie in der Vinifikation wider.
Das Weingut legt großen Wert auf umweltgerechten, schonenden Weinbau. Dazu zählen organische Düngung, mechanische Bodenbearbeitung und Begrünung der Reben zur natürlichen Humusversorgung. Maßnahmen wie Ertragsreduzierung durch Ausdünnen, Grünlese und Traubenteilung tragen zur Qualität der Trauben bei.
Die Architektur des Weinguts ist terrassenförmig und behutsam in die einzigartige Kulturlandschaft eingebettet. Dies ermöglicht eine schonende Verarbeitung der Trauben unter optimalen Bedingungen. Die Verschmelzung von Gebäude und Natur sowie die Nutzung der Gravitation für die Weinbereitung kennzeichnen die besondere Bauweise von Traubenverarbeitung, Keller und Vinothek.
Sämtliche Dachflächen sind mit einem Wiesensaatgut vom nahen Badberg begrünt, das eigens aus dem Naturschutzgebiet gewonnen wurde. Durch das Eingraben des Gebäudes in die Erde entsteht ein Energiekonzept, das für optimale klimatische Bedingungen bei der Entwicklung und Lagerung des Weines sorgt. Technische Einrichtungen unterstützen lediglich die natürlichen Gegebenheiten.