Dank dieser Verbesserungen stieg Troplong Mondot 2006 in die Klasse Premier Grand Cru Classé B auf – eine der höchsten Klassifikationen für Saint-Émilion-Weine.
Das Château Troplong Mondot blickt auf eine lange Geschichte zurück, die bis ins 18. Jahrhundert reicht. Ursprünglich gehörte das Anwesen der Familie de Sèze, die 1745 den klassischen Château-Bau errichtete und den Grundstein für das heutige Gut legte.
Im 19. Jahrhundert erwarb der französische Jurist und später Präsident des französischen Senats, Raymond Troplong, das Gut (1850), erweiterte die Rebflächen und prägte damit den Namen Troplong Mondot, wie wir ihn heute kennen.
Nach einigen Besitzerwechseln in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts – unter anderem in den Händen des Weinhändlers Georges Thienpont – kam das Weingut 1936 in den Besitz der Familie Valette.
Ab 1981 übernahm Christine Valette gemeinsam mit ihrem Ehemann Xavier Pariente die Leitung des Weingutes. Sie modernisierte die Anbau- und Vinifikationstechniken stark: Ernte per Hand, reduzierte Erträge, sorgfältige Selektion und neue Kellertechnologien führten zu einer deutlich höheren Qualität der Weine. Dank dieser Verbesserungen stieg Troplong Mondot 2006 in die Klasse Premier Grand Cru Classé B auf – eine der höchsten Klassifikationen für Saint-Émilion-Weine.
Seit 2017 gehört das Château der französischen Rückversicherungsgruppe SCOR, die maßgeblich in den Ausbau des Weingutes, moderne Infrastruktur und neue Kellertechnologien investierte. Unter der Leitung von Aymeric de Gironde wurde der Stil des Weins weiterentwickelt, traditionelle Handwerkskunst mit modernen Methoden kombiniert und eine neue Generation von Weinen geschaffen, die frischer und terroirbetonter wirken.
Das Weingut erstreckt sich heute über rund 33–43 Hektar Rebfläche mit einer starken Dominanz der Merlot-Rebsorte neben Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon – typisch für die Right-Bank-Weine Bordeauxs.
Troplong Mondot ist nicht nur ein Weinproduzent, sondern heute auch ein Ziel für Wein- und Gastronomietourismus: Auf dem Anwesen befinden sich ein mit Michelin-Stern ausgezeichneter Gastronomiebetrieb („Les Belles Perdrix“) sowie Unterkunftsmöglichkeiten, die Besucher einladen, das Terroir und die Weinwelt intensiv zu erleben.
Die Weine werden weiterhin handgeerntet, mit großer Sorgfalt vinifiziert und spiegeln sowohl die Einzigartigkeit des Kalk- und Lehmbodens als auch die Höhenlage des Weinbergs wider – Faktoren, die zu Struktur, Finesse und Komplexität der Tropflong-Mondot-Weine beitragen.