Heute bewirtschaftet Paul Jaboulet Aîné etwa 125 Hektar Weinberge in renommierten Appellationen des Nördlichen Rhône-Tals, darunter Hermitage, Crozes-Hermitage, Côte-Rôtie, Cornas, Saint-Joseph, Condrieu und weitere.
Maison Paul Jaboulet Aîné wurde 1834 von Antoine Jaboulet in Tain-l’Hermitage am berühmten Hermitage-Hügel gegründet, einer der prestigeträchtigsten Weinlagen des nördlichen Rhône-Tals. Bereits früh erwarb die Familie zusätzliche Parzellen in der Umgebung und baute damit ein dauerhaftes Fundament für qualitativ herausragende Weine auf. Der Name „Aîné“ (der Ältere) stammt von Paul Jaboulet, dem ältesten Sohn von Antoine, unter dessen Leitung das Gut weiterwuchs und international bekannt wurde.
1919 erwarb die Familie die historische Chapelle Saint-Christophe auf dem Hermitage-Hügel – ein Symbol, das später zur Legende des berühmten Weins „Hermitage La Chapelle“ werden sollte. In der Mitte des 20. Jahrhunderts etablierte sich das Weingut als Synonym für große Rhône-Weine, darunter Klassiker wie Parallèle 45, einer der ältesten Côtes-du-Rhône-Weine, der seit 1950 produziert wird.
Über mehrere Generationen führte die Familie Jaboulet das Weingut erfolgreich, doch die letzten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts waren durch persönliche Tragödien und wechselnde Qualität geprägt. Nach dem Tod von Gérard Jaboulet im Jahr 1997 sank die Kontinuität der Führung, und das Weingut geriet in eine Phase schwankender Qualität.
Ein Wendepunkt kam 2006, als das Anwesen von der Frey-Familie übernommen wurde, die bereits Weininteressen in Bordeaux und Champagne besaß. Unter der Leitung von Caroline Frey, einer erfahrenen Önologin, wurden Maßnahmen zur Qualitätssteigerung ergriffen und der Betrieb systematisch modernisiert.
Heute bewirtschaftet Paul Jaboulet Aîné etwa 125 Hektar Weinberge in renommierten Appellationen des Nördlichen Rhône-Tals, darunter Hermitage, Crozes-Hermitage, Côte-Rôtie, Cornas, Saint-Joseph, Condrieu und weitere. Die Weinberge liegen auf erstklassigen Lagen mit charakteristischen Böden und optimaler Südlage, was den Trauben optimale Reifebedingungen bietet.
Ein Schwerpunkt der aktuellen Strategie ist die Umstellung auf nachhaltige Landwirtschaft: Seit 2016 sind die Weinberge biologisch zertifiziert, und die Umstellung auf biodynamische Praktiken wurde ebenfalls vorangetrieben, um die Gesundheit des Bodens und der Reben langfristig zu fördern.
Unter Caroline Freys Führung hat das Weingut außerdem in moderne Kellertechnologien investiert und zugleich traditionelle Sachkenntnis bewahrt – ein Ansatz, der die Qualität der Weine nachhaltig stärkt. Gleichzeitig genießt das Haus weltweit Anerkennung für seine Spitzenlagen-Cuvées, allen voran Hermitage La Chapelle, dessen legendäre Jahrgänge zu den begehrtesten französischen Weinen zählen.
