Louis-Alexandre Marnier revolutionierte 1880 die Likörherstellung, indem er Cognac mit der Essenz der Bitterorange (Citrus bigaradia) kombinierte.
Die Geschichte von Marnier-Lapostolle beginnt im Jahr 1827, als Jean-Baptiste Lapostolle in Neauphle-le-Château, einem kleinen Ort nahe Paris, eine Brennerei für hochwertige Fruchtliköre gründete. Seine Produkte erlangten schnell einen hervorragenden Ruf. Im Jahr 1876 heiratete seine Enkelin Julia den Weinbauern Louis-Alexandre Marnier aus der Sancerre-Region. Diese Ehe vereinte die beiden Familiennamen und legte den Grundstein für die Marke Marnier-Lapostolle.
Louis-Alexandre Marnier revolutionierte 1880 die Likörherstellung, indem er Cognac mit der Essenz der Bitterorange (Citrus bigaradia) kombinierte. Zunächst als „Curaçao Marnier“ bekannt, wurde der Likör später in „Grand Marnier“ umbenannt – ein Name, der sowohl die Qualität als auch die französische Herkunft des Produkts betonte. Die ikonische Flasche, inspiriert von der Form traditioneller Cognac-Brennblasen, wurde 1892 eingeführt und ist bis heute unverändert.
Heute ist Marnier-Lapostolle ein international agierendes Unternehmen, das sich auf die Herstellung und Vermarktung von Spirituosen spezialisiert hat. Neben dem bekannten Grand Marnier umfasst das Portfolio auch Produkte wie Cognac Bisquit. Im Jahr 2016 wurde das Unternehmen von der italienischen Campari-Gruppe übernommen, behielt jedoch die Beteiligung der Familie Marnier-Lapostolle. Die Familie bleibt aktiv im Unternehmen und ist weiterhin in Entscheidungsprozesse eingebunden.
Ein bedeutendes Projekt der Familie ist das Weingut Lapostolle Wines, das 1994 in Chile gegründet wurde. Unter der Leitung von Alexandra Marnier-Lapostolle und ihrem Ehemann Cyril de Bournet wurde das Weingut in der Apalta Valley-Region etabliert und hat sich durch nachhaltigen Weinbau und hohe Qualitätsstandards international einen Namen gemacht. Heute wird das Unternehmen von der siebten Generation, Charles de Bournet Marnier-Lapostolle, geführt.
