Obwohl Kizakura im Vergleich zu anderen Traditionsbrauereien relativ jung ist, gelang ihr durch innovative Ansätze wie die erste Fernsehwerbung für Sake und den Einsatz von Papierkartons anstelle von Glasflaschen ein schneller Aufstieg.
Die Kizakura-Brauerei wurde 1925 in Fushimi, Kyoto, gegründet. Der Name „Kizakura“ bezieht sich auf eine seltene gelbblühende Kirschsorte und steht sinnbildlich für die besondere Herkunft der Brauerei. Von Beginn an spielte das reine Quellwasser „Fushimizu“ eine zentrale Rolle für die Qualität des Sakes, da es dem Getränk seine milde und ausgewogene Note verleiht. Obwohl Kizakura im Vergleich zu anderen Traditionsbrauereien relativ jung ist, gelang ihr durch innovative Ansätze wie die erste Fernsehwerbung für Sake und den Einsatz von Papierkartons anstelle von Glasflaschen ein schneller Aufstieg.
Heute ist Kizakura weit mehr als ein Sake-Hersteller. Neben klassischen Sorten produziert die Brauerei auch Craft Beer, Whisky, Shochu und Liköre. Bereits 1995 begann sie mit der Herstellung von Bier, wobei lokale Zutaten wie Matcha, Yuzu, Sake-Hefe und Reis verwendet werden. Damit gehörte Kizakura zu den Vorreitern der japanischen Craft-Beer-Bewegung. Ein weiteres wichtiges Standbein ist der Tourismus: In der „Fushimi-gura“, einer Kombination aus Brauerei, Museum und Restaurant, können Besucher die Herstellung von Sake und Bier aus nächster Nähe erleben. Als Markenzeichen begleitet der Kappa, eine mythische Wasserfigur, die Brauerei seit Jahrzehnten in Werbung und Marketing.
Auch in jüngerer Zeit zeigt sich Kizakura innovationsfreudig. 2018 erhielt das Unternehmen eine Lizenz zur Whiskyproduktion und vertreibt seit 2022 eigene Single Malt und Blended Malt Whiskys. Damit hat sich Kizakura von einer jungen Sake-Brauerei zu einem vielseitigen Getränkehersteller entwickelt, der Tradition und Moderne miteinander verbindet und weit über Kyoto hinaus bekannt ist.