Gilles Ballorin, Sohn eines Eisenbahnarbeiters und beruflich lange Zeit bei großen Betrieben in Burgund engagiert, beschloss im Jahr 2005 nach rund zehn Jahren Erfahrung in Genossenschaften und bei einem Négociant endlich, ein eigenes Weingut zu gründen. Allein mit 0,2 Hektar Reben in Chenôve begann er gemeinsam mit seiner Frau Fabienne diese Leidenschaft, die sich schnell zum professionellen Betrieb entwickelte. Bereits im Gründungsjahr kam eine gemietete Fläche hinzu, wodurch ein kleines Weingut mit sieben Hektar Gesamtfläche entstanden war.
Schon 2008 stellte Ballorin auf biodynamische Bewirtschaftung um und erhielt die Demeter-Zertifizierung. Von Anfang an war das Ziel, den Charakter des Terroirs im Wein widerzuspiegeln und eine naturnahe Philosophie zu verfolgen. Heute bewirtschaftet das Weingut rund sechs Hektar verteilt auf 23 Parzellen in der Côte de Nuits, darunter Marsannay, Fixin, Morey‑Saint‑Denis und Nuits‑Saint‑Georges.
Obwohl das Weingut relativ jung ist und keine traditionelle Winzerfamilie dahintersteht, profitiert Ballorin von seiner Freiheit, innovative Wege zu gehen. Die Weinbereitung erfolgt mit minimaler Intervention: Handlese, spontane Gärung mit einheimischen Hefen, Ausbau in gebrauchten französischen Eichenbarriques. Die neue Dynamik erlaubt es, vinologische Entscheidungen ohne traditionellen Ballast zu treffen, gleichzeitig wächst der Anspruch, exzellente Weine zu produzieren, die ohne historische Reputation überzeugen müssen.
Heute genießt Domaine Ballorin & F Anerkennung bei internationalen Kritikern und Kennern. Allen Meadows von Burghound beschrieb das Weingut als eine aufregende Quelle hochwertiger und zugleich preisgünstiger Burgunder. Die Marsannay‑Cuvée „Les Échezots“ wurde bereits mehrfach hoch bewertet und beweist den Erfolg der biodynamischen Ausrichtung. Jährlich verlassen ca. 20.000 Flaschen den Hof, mit stetigem Wachstum in Qualität und Sichtbarkeit.